Die KG Wohlgemut wurde am 03. März 1910 unter dem Motto:
"ALLEN WOHL UND NIEMAND WEH"
gegründet und ist damit der älteste Karnevalsverein in der heutigen Pellenz.
Damals waren es "Elf Krufter Bürger",
die durch die Bildung einer Neger-Maskengruppe den Grundstein für
einen Karnevalsverein legten, dem Verein eine Satzung und den
Vereinsnamen „Karnevalsgesellschaft Wohlgemut“ gaben.
11 rote Fräcke wurden aus eigenen Mitteln beschafft, womit die Vereinsfarbe damals schon entschieden wurde.
Die Gründungsmitglieder waren:
Josef Breitbach
Klemens Frisch
Josef Jacobs
Franz Klemens
Peter Leser
Alfred Maschke
Josef Röder
Heinrich Sattler
Jakob Schmitz
Sebastian Stenz
Peter Weiler
als Herold Jakob Rausch
Auf dem nach der Gründung folgenden Casino-Ball wurde die Gründung offiziell bekannt gegeben.
Der erste Auftritt fand derart großen
Anklang, dass sich noch am selben Abend nachfolgend aufgeführte
Humoristen der Gesellschaft anschlossen.
Johann Andernach
Peter Boos
Jakob Breitbach
Josef Busenthür
Mathias Göbel
Clemens Heinzen
Peter Kölzer
Johann Schütz
Klemenz Weiler
Das
war nur der Anfang einer langen Kette von neuen Mitgliedern denen es zu
verdanken ist, dass wir bis heute, das von den Vorgenannten Begonnene
fortsetzen konnten.
Gleichzeitig
mit der Gründung der Karnevalsgesellschaft lebte auch in Kruft der
Brauch auf, einen Karnevalsumzug durchzuführen. Der Prinz wurde jeweils aus den Reihen der Mitglieder bestimmt.
Das
zeigt z. B. der § 13 der alten Satzung, in dem es heißt:
Falls ein Mitglied sich weigert, den ihm durch die Wahl zugefallenen
Posten anzunehmen, so verfällt es in eine Strafe von 3 Mark
zu Gunsten der Gesellschaftskasse. Dieser Passus tritt auch bei der
Wahl des Prinz Karneval in Kraft, der ebenfalls in der
Haupt-General-Versammlung gewählt wird.
Die nur einige Jahre alte Gesellschaft musste aber durch den 1. Weltkrieg ihre Arbeit unterbrechen.
Erst im Jahre 1921 lebte die Vereinstätigkeit wieder auf. Wenn auch erst in den Jahren 1927 und 1928
wieder Umzüge stattfanden, so ließ es sich die Gesellschaft
aber nicht nehmen, trotzdem jedes Jahr einen Prinz Karneval zu
proklamieren.
In all den Jahren leitete Johann Doll die Gesellschaft als Präsident.
Dank seiner vorzüglichen Leitung entwickelten sich die
Karnevalssitzungen zu glänzenden Festen, die von der
Bevölkerung gerne besucht wurden.
Der 2. Weltkrieg brachte
dem damals noch jungen Vereinsleben erneut ein bitteres Ende. Zudem war
in den Tagen des Umsturzes (1945) sämtliches Inventar der
Gesellschaft abhanden gekommen, mit Ausnahme der traditionellen
Prinzen- und Präsidentenkette sowie das Vereinssiegel.
Am 09. Januar 1952 wurde dann die "Karnevalsgesellschaft Wohlgemut" aus ihrem "Zwangsschlummer" wieder aufgeweckt.
Den Krufter Karnevalisten
Josef Breitbach
Johann Heinzen
Peter Ochtendung
Alois Schönberg
Heinz Weinand
gelang es, die Vereinstätigkeit wieder aufzunehmen und so fand am 09. Februar 1952 die erste Damensitzung nach dem zweiten Weltkrieg unter der Präsidentschaft von Klaus Gundert statt.
Die Tradition der früheren Jahre - Proklamation eines Prinzen - wurde 1953 wieder aufgenommen und wiederholt sich seit damals in regelmäßigen Abständen.
In all
den Jahren, bis zum heutigen Tage, hat die Gesellschaft das rheinische
Brauchtum gepflegt und sich bemüht, immer nach ihrem Wahlspruch:
ALLEN WOHL UND NIEMAND WEH
zu handeln.
Es
waren im Laufe der Jahre sehr viele Aktive, die als Sänger,
Tänzer, Büttenredner oder durch ihren unermüdlichen
Einsatz auf der Bühne oder als emsige Helfer hinter den Kulissen
ihr Bestes für unsere Karnevalsgesellschaft geleistet haben.
Dafür möchten wir allen herzlich danken.
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